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Die Philosophie des Lebens und des Todes Vortrags- und Seminarabend mit Prof. Dr. Achim Köddermann

Philosophie als Lebenshilfe? Philosophie muss nicht abgehoben sein, sie kann als Innehalten und Nachdenken auch durchaus praktisch hilfreich sein, argumentiert die deutschen Ethikerin Alena Buyx.

Was ist ein gutes Leben? Schon in der Antike versuchten Denker wie Platon und Aristoteles, darauf Antworten zu finden — mit Ideen wie Selbstverwirklichung oder innerer Vollkommenheit.

Immanuel Kant schlug dagegen vor, auf solche leeren Begriffe zu verzichten und das Gute Leben rein subjektiv zu verstehen: Es ist das Leben, das als gut empfunden wird — wenn wir es moralisch bestimmen.

Wer sich mit dem Leben beschäftigt, muss sich aber auch mit dem Tod auseinandersetzen. Viele Philosophen – von Sartre bis Baudrillard – sind sich einig: Wer den Tod verdrängt, lebt nicht wirklich. Existenzialisten sehen im Bewusstsein der Endlichkeit den Schlüssel zu echter Freiheit und moralischem Handeln.

Die angewandte Ethik beschäftigt sich mit der Frage, was dies in der Praxis bedeutet. Wie sollen wir zum Beispiel mit schwer kranken Menschen umgehen? Schulden Ärztinnen und Ärzte ihren Patienten immer die ganze Wahrheit – wie Kant es fordern würde? Oder ist es manchmal besser, sie in Ungewissheit zu lassen, wie John Stuart Mill meint?

Und wie sieht es mit den technischen Fortschritten der modernen Medizin aus? Sollten wir etwas tun, nur weil wir es können? Der Philosoph Hans Jonas fordert ein neues Verständnis von Verantwortung. Je nachdem, welchen ethischen Ansatz wir wählen, können ganz unterschiedliche Entscheidungen richtig sein.


Dr. Köddermann ist Professor für angewandte Philosophie an der State University of New York.


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Datum Ort
1 Dienstag  •  16.12.2025  •  19:00 - 20:30 Uhr VIL-24
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