A13450 Das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland 1941-1945
Beginn | Di., 07.02.2023, 18:30 - 20:00 Uhr |
Kursgebühr | 8,00 € |
Dauer | 1 Abend |
Kursleitung |
Dr. Jörg Osterloh
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Der Vortrag beleuchtet ebenso die völkerrechtlichen Rahmenbedingungen für die Kriegsgefangenenpolitik der Wehrmacht, wie die Frage, inwieweit diese völkerrechtlichen Vorschriften beachtet wurden. Zwar erließ die Wehrmacht die Richtlinien zur Behandlung Gefangener gemäß den Bestimmungen des Genfer Abkommens, tatsächlich schuf sie aber von Anfang an eine Rangordnung unterschiedlicher Rechte und Rechtssicherheit für die verschiedenen Gefangenengruppen. Diese Praxis gipfelte in der verbrecherischen Behandlung der rund 5,7 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen in deutscher Hand ab Juni 1941, von denen bis zu 3,3 Millionen ums Leben kamen. Deren Schicksal in den Lagern und beim Arbeitseinsatz im Reichsgebiet gilt das Hauptaugenmerk des Vortrags. Abschließend soll kurz gezeigt werden, aus welchen Gründen das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen nicht nur in den Nachfolgestaaten des „Dritten Reiches“, sondern auch in der Sowjetunion lange Zeit keine Beachtung fand.
Dr. Jörg Osterloh ist seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Er studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Hannover. 2004 wurde er mit einer Studie über die nationalsozialistische Judenverfolgung im Reichsgau Sudetenland an der TU Dresden promoviert. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Geschichte des Antisemitismus, die Geschichte der NS-Judenverfolgung und des Holocaust sowie die Geschichte der Kriegsgefangenenschaft im Zweiten Weltkrieg. Mit dem Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen in Hand der Wehrmacht befasst er sich mittlerweile seit mehr als 20 Jahren
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Kursort
Villa Schnitzler, Biebricher Allee 42
Biebricher Allee 4265187 Wiesbaden