D14452 Einführung in die Philosophie 3 Sokrates, Platon und die Sophisten

Es gibt vier Sokratesse: den politischen und den philosophischen, den realen Philosophen und Platons literarische Figur. Tüftelt man diese einmal auseinander, klärt sich, warum Sokrates oft als Vorläufer von Christus gesehen wird, was tatsächlich hinter seiner Todesbereitschaft steckte, warum Aristophanes ihn zur Hauptfigur seines Stückes über die Sophisten machte und worin seine Bedeutung für die Philosophie liegt und worin sie für seinen Schüler Platon lag.
 
Hat Sokrates durch seine kritischen Befragungen versucht, für Staatsämter geeignete junge Männer zu finden, so hat sein Schüler Platon diese gefunden: es sind die wahren Philosophen, die sich zum Philosophenkönig eignen. Ausgehend von seiner philosophischen Grundkonzeption entwickelt er ein auf sozialer Schichtung basierendes Staats- und Gesellschaftsideal. Dieses Ideal und Platons äußerst problematisches Frauenbild stehen im Mittelpunkt des Platonteils dieses Kurses.
 
Die Sophisten führen neue Themen und Sichtweisen in die Philosophie ein, eine Initialzündung die bis heute wirkt. Somit beschäftigen wir uns mit Rhetorik, Sprachwissenschaft, Relativismus, Skeptizismus, Politik, Subjektivismus und Erkenntnistheorie.