E20138 Sie hörte schon das Lastauto unter [...] Heilrufen ins Dorf einfahren." Literarisch-politischer Abend zu Anna Seghers
Beginn | Di., 01.04.2025, 18:30 - 20:45 Uhr |
Kursgebühr | 10,00 € , nicht ermäßigbar |
Dauer | 1 Abend |
Kursleitung |
Helmut Bohl
Carsten Jakobi |
Dokumente zum Kurs | Für diesen Kurs sind keine Dokumente vorhanden. |
Die Schriftstellerin Anna Seghers wurde 1900 unter dem Namen Netty Reiling in Mainz als Tochter einer jüdischen Familie geboren. Nach einem Studium der Kunstgeschichte und Sinologie und ihrer Heirat mit dem ungarischen Kommunisten László Radvány begann sie, unter dem Pseudonym Anna Seghers Erzählungen und Romane zu schreiben. 1928 trat sie der KPD bei und musste 1933 vor den Nazis fliehen. Sie emigrierte nach Frankreich, später nach Mexiko. Nach ihrer Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland übernahm sie wichtige Funktionen in der DDR-Kultur (Präsidentin des Schriftstellerverbandes). 1983 starb sie in Berlin/DDR. Sie gilt als bedeutendste Erzählerin der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Helmut Bohl und Dr. Carsten Jakobi (Universität Mainz, Mitherausgeber der kritischen Seghers-Werkausgabe) stellen Auszüge aus dem Roman "Der Kopflohn" (1933) von Anna Seghers vor und betten diese in den historischen Kontext ein. Der Roman erzählt in bedrängenden Bildern vom Heraufziehen des Nationalsozialismus und seiner Machtergreifung in einem durch Armut geprägten fiktiven rheinhessischen Dorf. Er gehört zu den frühen literarischen Versuchen, den Aufstieg der Nazis auf dem Land zu analysieren.
Veranstaltung mit einem Glas Wein und Knabbereien.
Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V.
Anmeldung bei der Vhs Wiesbaden.
Kursort
Villa Schnitzler, Biebricher Allee 42
Biebricher Allee 4265187 Wiesbaden